Handout zur Gewaltprävention an der Schule Sethweg
Dem Leitbild unserer Schule entsprechend lautet auch für diesen sensiblen Bereich das Motto:
Gemeinsam wachsen
ZIEL: Förderung sozialer Kompetenzen bei allen!
Angebote: Sethpferdchen – Konzept
# Lernen lernen
# Schulleben gestalten
Klassenrat von Anfang an
# Probleme ernst nehmen
# Forum, um Lösungen zu finden
# Ausblicke eröffnen
# Perspektivwechsel ermöglichen
Klassenteam
# Jeder kann etwas
# Warme Duschen
# Positiven Blick schulen
# alle gehören dazu
# Jeder bekommt, was er braucht
# Empathie
Pausenengel
# Unterstützung
# ICH – Stärke
# Empathie
LiT: Erziehung, die das Leben bereichert! (Gewaltfreie Kommunikation im Schulalltag) Marshall B. Rosenberg, Junfermann 2011
Trotz all dieser guten Ansätze müssen wir uns aber bewusst machen, dass Schule immer ein Abbild der Gesellschaft ist!
Konflikte gehören dazu und wir müssen lernen, damit umzugehen! Alle!
Wir bringen alle unseren „Lebensrucksack“ mit in die Schule.
Das ist auch gut so! Denn dadurch können wir ganz viel von- und miteinander lernen.
Dies gilt ganz besonders auch bei Konflikten!
Glücklicherweise verfügen Kinder grundsätzlich über ein großes Herz und haben alle das Ziel, ein wertvolles Mitglied einer Gemeinschaft zu sein.
Lit: Ermutigen statt kritisieren. Ein Eltern (+ LehrerInnen) – Ratgebeber nach Robert Dreikurs B. Hennings, G.Niemöller, Herder 2011
ZIEL: DEESKALATION*
* Deeskalation ist unbedingt erforderlich, denn die Kinder müssen weiter
gemeinsam lernen… nach der Pause, am Nachmittag, am nächsten Tag, in den nächsten Jahren….
„Maßnahmen“ die sich bewährt haben!
Sicherheitsgefühl (Schutz) für „Opfer“ und „Verursacher“ Trennung von Tat und Täter
Wiedergutmachung
Spiegeln
Zeit miteinander verbringen
Begleitete Pausen
Pauseninsel
Ole, unser Schulhund
ReBBz/GiK
Strafen im klassischen Sinn vermeiden wir weitestgehend!
# Strafen erzeugen Druck
# Druck erzeugt Gegendruck
# Gegendruck führt zu Eskalation
stattdessen nutzen wir:
# natürliche Folgen
# logische Konsequenzen
Dies verhindert, dass Aktionen abgestritten werden, dass gelogen werden muss und machen Mut, zu den Taten zu stehen und sie in Zukunft zu vermeiden.
Sie verhindern einen Gesichtsverlust, der wütend macht und meist zu neuen Konflikten führt.
außerdem (und das mag paradox klingen) gilt bei uns:
„Catch them beeing good!“
Tokens bzw. Belohnungen für den Verursacher z.B. Sonnen, Herzen, Aufkleber, ….
# Hilfen, um positives Verhalten zu lernen
# Positives Verhalten wird bestärkt und eingeübt
# „Ich werde gesehen“ und muss nicht durch negatives Verhalten auf mich aufmerksam machen
# Entmutigte Kinder brauchen mehr davon als andere
# Türöffner/Blicköffner sowohl für das Kind als auch die Klasse, denn sie hilft mit, dem Kind die positiven und damit erwünschten Verhaltensweisen zu spiegeln
Fazit
Auch der Sethweg bietet täglich diverse Situationen, in denen die soziale Kompetenz gelernt & geübt werden kann & muss!
Es kommt zu Streitereien, es gibt auch körperliche Auseinandersetzungen, die teilweise schmerzhaft und manchmal auch blutig ausgehen.
Diese entwickeln sich aus Kleinigkeiten.
Unsere Aufgabe sehen wir darin, aufmerksam zu sein für die Nöte und Sorgen der Kinder, um ihnen einen Schritt voraus zu sein und schon im Vorwege die potenziellen „Verursacher“ zu schützen.
Diese Kinder brauchen unbedingt unseren Schutz. Sie brauchen Sicherheit und Verbündete, um ihre inneren Konflikte, ihre persönlichen Probleme nicht nach außen zu tragen. Und dadurch schützen wir auch die anderen Kinder
Für die KlassenkameradInnen bedeutet dies, dass sie ebenfalls lernen, Signale zu erkennen und sich selbst zu schützen.
Gemeinsam kriegen wir dies erfreulich gut hin.
Kinder lernen am Vorbild!
Seien wir alle gemeinsam Vorbild für unsere Kinder und üben uns in der gewaltfreien Kommunikation.
Und machen wir es wie die Kinder, geben wir jedem immer wieder eine neue Chance, sich zu ändern und ein wertvolles Mitglied der Gemeinschaft zu sein!
Zusammengestellt von:
Renate Toebe (Beratungslehrerin) Hamburg, den 12.1.2021