Da das Lesen eine Schlüsselqualifikation für erfolgreiches Lernen darstellt, haben wir an unserer Schule dem Lesenlernen und Leseverstehen schon immer besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Wir möchten, dass unsere Schüler die Schule als mündige Leser verlassen, die – egal ob am PC oder bei schriftlichen Texten- verstehen, was sie lesen, die schriftliche Arbeitsanweisungen ebenso wie Sachaufgaben im Mathematikunterricht selbstständig lesen und umsetzen können. Dabei möchten wir die Lust am Lesen(können) wecken und erhalten. Jeder, der sich schon einmal in die Handlung einer Geschichte hat hineinziehen lassen, den Alltag abgelegt und beim Lesen die Zeit vergessen hat weiß, wovon die Rede ist!
Die Leseforschung zeigt, dass ein möglichst früher Zugang zum (Vor-)Lesen und eine gemütliche, entspannte Vorleseatmosphäre beste Voraussetzungen für ein langfristiges Interesse der Kinder am Lesen sind. Deshalb freuen wir uns, wenn unsere Schüler auch zu Hause viele Gelegenheiten zum Geschichtenhören und später auch Selberlesen haben! Wünschenswert ist ein sanfter Übergang vom Vorlesenlassen zum Selberlesen. Der Buchmarkt bietet ja mittlerweile geeignete Bücher, bei denen sich Eltern und Kinder mit dem Lesen abwechseln. Ganz wichtig: Auch nach Abschluss des Leselernprozesses wissen es die Kinder durchaus zu schätzen, wenn ihnen vorgelesen wird!
Für unsere schulische Arbeit bedeutet dies, dass wir versuchen, den Kindern schnellstmöglich kleine Lesetexte anzubieten, auf deren Bewältigung die Kinder mit Recht stolz sind. Geeignete Erstlesehefte, bei denen anfangs nur einzelne Wörter oder Teile eines Satzes zu erlesen sind, vermitteln das Gefühl, wirklich voranzukommen und etwas geschafft zu haben. Darauf lässt sich aufbauen…
Um das häusliche Lesen zu unterstützen, beteiligt sich unsere Schule am ANTOLIN. Jedes Kind der Schule kann über sein eigenes Passwort Fragen zu gelesenen Büchern beantworten. Für richtige Antworten gibt es Punkte, die je nach Schwierigkeit des gelesenen Textes variieren. So kann sich jedes Kind ein eigenes Punktekonto erarbeiten.
Sehr beliebt bei unseren Erst- und Zweitklässlern sind die Vorlesedamen und –herren von PRO NIENO, die mehrmals wöchentlich erscheinen, um den Kindern in kleinen Gruppen etwas vorzulesen.
Zur regulären Leseförderung wird in allen Klassenstufen viel gelesen und auch vorgelesen. In jeder Klassenstufe gehört das Lesen und die Auseinandersetzung mit altersangemessener Lektüre dazu. Auch die Theaterstücke zur Begrüßung der Schulanfänger basieren häufig auf Kinderbüchern.
Der Bereich LESEN stellt einen Schwerpunkt in unserem Schulprogramm dar. Darin ist festgehalten, dass in den 2. Klassen eine Lesestunde pro Woche stattfindet. In dieser Stunde wählen die Kinder ihre Lektüre und (den Räumlichkeiten entsprechend) ihren Leseplatz aus, erarbeiten sich in einigen Klassen ihren Lesepass und haben – oft im Rahmen der Elternmitarbeit- Gelegenheit, Erwachsenen vorzulesen.
In Klasse 3 liegt der Schwerpunkt des Leseunterrichts im richtigen Lesen und Verstehen von Sachtexten, einschließlich Tabellen und Übersichten.
In den 4. Klassen stehen dann eigene Buchprojekte und Buchvorstellungen im Mittelpunkt.
Auch an Leserätseln, wie z.B. dem Leserabenwettbewerb der Stiftung Lesen beteiligen sich einzelne Klassen. Natürlich gibt es auch immer wieder Gelegenheit, dass Kinder üben, um in ihrer Klasse, in der Patenklasse oder in der Vorschule anderen Kindern etwas vorzulesen. Die Leseleistungen aller Kinder werden regelmäßig überprüft. Im Bedarfsfall erhalten die Kinder im Rahmen der behördlich vorgesehenen additiven Sprachförderung zusätzliche Hilfe.